Wenn wir zu viel essen, kann sich das mit Verdauungsproblemen rächen. Mit diesen Tipps kurbeln Sie die Verdauung an.

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Verdauung (oder Digestion) bezeichnet Vorgänge, bei denen Nährstoffe in eine für den Körper verwertbare Form überführt werden. Dabei werden die inneren Verdauungsvorgänge von unserem vegetativen Nervensystem gesteuert. Die Verdauung umfasst das mechanische Zerkleinern der Nahrung, die anschließende Zersetzung durch Magensäure und Enzyme, die Aufnahme der Nährstoffe und die Ausscheidung der Reststoffe über Kot und Urin. Der Verdauungskanal erstreckt sich vom Mund bis zum After und setzt sich aus verschiedenen Organen zusammen.

Es erklärt sich von selbst, dass schon kleinste Fehler in der Ernährung zu weitreichenden Folgen führen können. Diese äußern sich dann zum Beispiel als Völlegefühl, Sodbrennen, Krämpfe, Blähungen oder Aufstoßen.

Apotheker-Tipp

  • Essen Sie langsam und kauen Sie sorgfältig.
  • Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke – sie blähen nur unnötig auf und verstärken das Völlegefühl.
  • Machen Sie einen Verdauungsspaziergang. Das tut auch der Verdauung gut.
  • Versuchen Sie es mit einer Bauchmassage.
  • Trinken Sie einen Kräutertee, zum Beispiel mit Anis, Fenchel, Kümmel oder Pfefferminze. Diese Heilpflanzen haben entblähende und Krampflösende Eigenschaften.
  • Der „Verdauungsschnaps“ ist ein Mythos. Alkohol erschwert die Verdauung. Also besser keinen trinken.
  • Falls Sie sehr oft unter Völlegefühl oder anderen Verdauungsbeschwerden leiden, sollten Sie das mit einem Arzt besprechen.

Jedes Böhnchen ein Tönchen

Unter Blähungen versteht man die übermäßige Gasproduktion im Verdauungstrakt. Gas gelangt in den Körper, wenn während des Essens Luft geschluckt wird. Andere Gase wie Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid können von den zahlreichen Darmbakterien produziert werden. Verdauungsgase können schlecht riechen oder auch geruchlos sein – je nach Bakterien. Das produzierte Volumen hängt von den Speisen ab, die man zu sich genommen hat.

Wenn es stockt

Bei einer Verstopfung bewegt sich der Darminhalt nicht. Überschüssige Flüssigkeit wird absorbiert, so dass harter, schwer auszuscheidender Stuhl zurückbleibt. Er trocknet immer mehr aus. Eine Ernährungsumstellung mit erhöhter Flüssigkeitszufuhr kann das Problem oft beseitigen. Abführmittel und Einläufe stellen hingegen nur Kurzzeitlösungen dar.

Auch wenn das Essen noch so schmeckt: Wicht ist, auch zu Festtagen stets auf seine Ernährung zu achten und vor allem auf ein Übermaß an Zucker und Fetten zu verzichten, welche zu Sodbrennen führen können.