Ashwagandha, ein fundamentaler Bestandteil im Ayurveda und der TCM, wird zur Behandlung verschiedener Beschwerden genutzt. Wissenschaftliche Studien bestätigen seine kräftigende Wirkung auf Körper und Psyche.

Artikel drucken

Botanischer Steckbrief

Ashwagandha, auch bekannt als Schlafbeere, ist eine Pflanze, die in den trockenen Regionen Indiens, des Mittleren Ostens und in Teilen von Afrika beheimatet ist. Sie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis zu 150 cm hoch wächst und aufrecht oder gebogen behaarte Stängel hat. Ihre Blätter sind wechsel- bis fast gegenständig angeordnet. Aus den achselständigen Blüten entstehen markante scharlachrote Beeren. Diese Beeren sitzen in einem sich zur Fruchtreife vergrößernden, urnenförmigen Kelch.

Ashwagandha spielt eine zentrale Rolle in der ayurvedischen Medizin und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und besitzt eine jahrtausendelange Tradition. Die Wurzel wird traditionell genutzt, um verschiedenste Beschwerden zu behandeln, wobei aktuelle Studien auf ihre tonisierenden, entzündungshemmenden und leicht cholesterinsenkende Eigenschaften hinweisen. Insbesondere wird Ashwagandha für seine stärkende Wirkung und Fähigkeit zur Stressreduktion geschätzt, was ihr den Beinamen „indischer Ginseng“ einbrachte – eine Anspielung auf ihre stärkende Wirkung und die optische Ähnlichkeit zu Ginsengwurzeln. Die wirksamen Bestandteile von Ashwagandha sind Steroide, sogenannte Withanolide, und Alkaloide, die in der Wurzel vorkommen. Klinische Studien, darunter eine, in der Teilnehmer:innen über acht Wochen täglich 600 mg eines Extraktes einnahmen, zeigten tatsächlich eine Verbesserung der Muskelmasse und körperlichen Stärke. Traditionell wird diese, wie bereits der deutsche Name Schlafbeere suggeriert, auch als Schlafmittel verwendet. Auch hierzu gibt es erste klinische Studien, die diese Wirkung im Zusammenhang mit einer mehrwöchigen Einnahme untermauern.


Anwendung: Ashwagandha richtig dosieren

Ashwagandha - © Shutterstock
© Shutterstock

Ashwagandha kann in verschiedenen Formen wie Dekokt, Tinktur oder Trockenextrakt konsumiert werden, wobei die empfohlene Dosis bei 3–6 g getrockneter Wurzel oder 300–500 mg Extrakt pro Tag liegt. Es ist zu beachten, dass eine Dosisüberschreitung Nebenwirkungen wie Übelkeit und Durchfall hervorrufen kann. Personen mit Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes oder schwangere bzw. stillende Frauen sollten auf Ashwagandha verzichten, da hierzu noch keine gesicherten Sicherheitsdaten vorliegen.