Bockshornklee hat als Gewürz- und Heilpflanze eine lange Tradition. Besonders hilfreich ist dieser bei Appetitlosigkeit und leichten Hautentzündungen.

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In den Ländern des Mittelmeerraumes und im Nahen Osten wird Bockshornklee bereits seit Langem als Gewürz und als Heilpflanze verwendet. Doch auch in Mitteleuropa waren u.a. Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp vom Bockshornklee überzeugt.

Die wesentlichen Wirkstoffe dürften die reichlich enthaltenen Schleimstoffe und sogenannte Steroidsaponine sein. Bockshornklee wird innerlich bei Appetitlosigkeit und äußerlich als entzündungshemmendes Heilmittel bei leichten Hautentzündungen wie Furunkeln sehr geschätzt. In der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) verwendet man Bockshornkleesamen darüber hinaus bis heute auch zur Anregung des Milchflusses bei stillenden Frauen und zur Stärkung des Körpers bei Schwächezuständen.

In den letzten Jahren zeigten mehrere, sehr vielversprechende Untersuchungen auch Effekte im Hinblick auf die Vorbeugung und Behandlung erhöhter Cholesterin- und Blutzuckerwerte.

Bockshornkleesamen sind gut verträglich, nur bei der äußerlichen Anwendung kann es manchmal zu allergischen Hautreaktionen kommen.

Bockshornkleesamen richtig anwenden

Zur Anregung des Appetits sollten 2 g zerkleinerte Bockshornkleesamen 3 x täglich am besten in Wasser oder in einen Brei eingerührt werden. Alternativ kann man auch ca. 0,5 g der Samen in 150 ml Wasser bis zu 3 x täglich als Kaltwasserauszug (Ansatzzeit 2 Stunden) herstellen und trinken. Zur Anregung des Appetits sollten Bockshornkleesamen jedenfalls immer 30 Min. vor dem Essen eingenommen werden. Für Umschläge rührt man 50 g gepulverte Samen mit ca. 250 ml Wasser und kocht dieses einige Minuten lang auf. Anschließend wird dieser so gewonnene Brei in leicht abgekühlter Form als feuchtwarmer Breiumschlag auf die betroffene Hautstelle aufgetragen.

Botanischer Steckbrief von Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum L.)

Der Bockshornklee ist ursprünglich eine Pflanze des östlichen Mittelmeerraumes; heutzutage wird dieser aber weltweit kultiviert. Typische botanische Merkmale dieses Schmetterlingsblütlers sind die dreizähligen gestielten Blätter, die blassgelben, am Grunde hellvioletten Blüten in den Blattachseln und die spitz zulaufenden Hülsenfrüchte.

Der wissenschaftliche Name stammt zum einen von der dreikantigen Blütenform (lat. trigonus = dreieckig) und zum anderen wohl von dem häufigen Vorkommen auf griechischen Wiesen (foenum-graecum = griechisches Heu).