Zudem wirkt sich die Heilpflanze positiv auf die Cholesterin- und Blutzuckerwerte aus – und mehr:

Artikel drucken

Haferstroh, Hafermehl und der kurz vor der Blüte geerntete grüne Hafer werden bereits seit langem als Heilpflanze bei Hauterkrankungen verwendet. Darüber hinaus findet sich Hafer (Avena sativa) auch in Form von Extrakten in zahlreichen Kosmetika wieder.

Vor allem das Haferstroh gilt im Hinblick auf die Anwendung bei Hauterkrankungen als sehr gut untersucht. Heute weiß man, dass hierfür die so genannten Flavonoide und die in den Blättern vorhandenen stark pilzhemmenden Saponine verantwortlich sind.

Untersuchungen zeigten, dass Abkochungen aus dem Haferstroh entzündungshemmend und juckreizstillend wirken, weshalb man sie meist in Form von Haferstrohbädern oder Umschlägen bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Atopischer Dermatitis, aber auch bei trockener Haut und Juckreiz empfiehlt.

Tipps zur Anwendung:

Für ein Vollbad werden 100 g getrocknetes Haferstroh in 3 l Wasser 20 Minuten lang gekocht und anschließend dem Badewasser zugefügt.

Außerdem wird grüner Haferkrauttee in der Volksheilkunde bei Schlaflosigkeit, nervöser Unruhe, Rheuma und bei erhöhten Harnsäurespiegeln eingesetzt. Man kann hiervon mehrmals täglich je 3 g getrocknetes Haferkraut pro Tasse als Tee zubereiten und trinken.

Grünes Haferkraut gilt genauso wie Haferstroh als nebenwirkungsarm und als gut verträglich.

Hafer ist von allen Getreidesorten mit Abstand die gesündeste.

Gut für den Blutzucker

Neben dem Kraut sind aber auch die Haferflocken Gegenstand mehrerer Forschungsgruppen. Haferflocken enthalten zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie die so genannten β-Glucane, welche sich positiv auf die Cholesterin- und Blutzuckerwerte auswirken.

Zusätzlich enthaltene unlösliche Ballaststoffe verhindern, dass der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit rasch ansteigt. Deshalb wurden bereits vor hundert Jahren Diabetikern Hafertage empfohlen. Dass diese tatsächlich den Blutzuckerspiegel senken und den Bedarf an Insulin verringern können, zeigte auch eine Studie am Diabetologikum in Berlin, bei der nach zwei Hafertagen der Insulinbedarf um etwa 30 Prozent gesenkt werden konnte.