Die Heilpflanze wirkt auch gegen Muskelbeschwerden wie Muskelverspannungen oder -kater. Außerdem wirkt Quendel entzündungshemmend und leicht schmerzstillend.

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Quendel (Thymus serpyllum L.) ist ein in Europa und Asien heimischer kleiner Zwergstrauch mit rosavioletten kleinen Blüten. Die kleinen eiförmigen Blätter stehen kreuzgegenständig. Zerreibt man Blüten oder Blätter, riechen diese ausgesprochen aromatisch.

Besonders häufig findet man Quendel an sonnigen und sandigen oder felsigen Stellen. Anders als der verwandte Thymian kommt Quendel auch mit tieferen Temperaturen zurecht und kommt deshalb in den Alpen bis ins Hochgebirge vor.

Die Heilkräfte von Quendel:

Aufgrund seines aromatischen Duftes wird Quendel schon lange als Gewürz sowie für Kultriten und medizinische Anwendungen verwendet. In der europäischen Volksmedizin galt Quendel lange Zeit als wichtiges Heilmittel in der Frauenheilkunde, als Beruhigungsmittel und als Heilmittel bei Hauterkrankungen. Zumindest seit dem 16. Jahrhundert ist auch die Verwendung als Hustenmittel belegbar.

Wirkstoff des Quendels ist vor allem das aromatisch riechende ätherische Öl. Dieses wirkt in erster Linie schleim- und krampflösend, weshalb sich ein Tee oder ein Hustensirup hervorragend bei verschleimten Atemwegen und leichten krampfhaften Hustenattacken eignen.

Neben dem Tee lässt sich aus Quendel auch ein Badezusatz und ein alkoholisches Einreibemittel herstellen. Diese wirken an der Haut durchblutungsfördernd und bessern Muskelbeschwerden wie Muskelverspannungen oder -kater.

Außerdem bewirkt die ebenfalls im Quendel enthaltene Rosmarinsäure entzündungshemmende Effekte, wodurch diese auch leicht schmerzstillend wirken.

Quendel gilt als sehr gut verträglich, relevante Nebenwirkungen sind in der üblichen Tagesdosierung nicht zu erwarten.

Rezepte mit Quendel:

  • Eine Tasse Quendeltee bereitet man aus zwei Teelöffeln (1,5 bis 2 g) des getrockneten Quendelkrautes. Dieses wird mit 150 ml kochendem Wasser übergossen, fünf Minuten ziehen gelassen und abfiltriert. Pro Tag können bis zu drei Tassen dieses Tees getrunken werden.
  • Eine alkoholische Quendeleinreibung gewinnt man, indem man 100 g getrocknetes Quendelkraut in einem halben Liter 70-prozentigem Alkohol zwei Wochen ansetzt und anschließend abfiltriert.
  • Für einen Badezusatz werden wiederum 100 g Quendelkraut mit 2 l kochendem Wasser übergossen. 10 Minuten ziehen lassen, nach dem Abfiltrieren noch warm dem Badewasser hinzugeben.