Die Heilpflanze hilft auch bei Zahnfleischentzündungen und Aphten im Mund. Was man bei der Anwendung von Salbei beachten sollte:
Salbei gehört aufgrund seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten seit Jahrhunderten zum Arzneischatz Europas. Das in der Pflanze enthaltene ätherische Öl und die Gerbstoffe mindern Entzündungen und fördern deren schnelle Abheilung. Besonders die Gerbstoffe führen zu einer Reizlinderung an den Schleimhäuten. Durch zusätzlich nachgewiesene antibakterielle und antivirale Wirkungen lassen sich Zahnfleischentzündungen und Aphten im Mund wirksam bekämpfen. Besonders empfehlenswert ist Salbei bei Halsschmerzen.
Mehrmals täglich gegurgelt führt Salbeitee zu einer deutlichen Verbesserung entzündeter und schmerzhafter Schleimhäute im Hals- und Rachenbereich.
Zusätzlich regt Salbei durch enthaltene Bitterstoffe die Produktion von Magensäften an und hilft bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen.
Auch bei Schweißausbrüchen können Zubereitungen aus Salbei wahre Wunder bewirken. Deshalb wird er besonders Frauen in den Wechseljahren empfohlen.
Gut zu wissen:
Das ätherische Öl von Salbei enthält Thujon, das in hohen Tagesdosen von über 15 g Salbeiblättern zu Hitzegefühl, Herzrasen und Schwindelattacken führen kann.
Tagesdosierungen von unter 4 g Salbeiblättern sowie die Anwendung als Spülung oder als Gurgellösung sind aber unbedenklich.
Für eine langfristige Anwendung sind außerdem mittlerweile thujonfreie Salbeiextrakte erhältlich.
Schnell selbstgemacht: Tee und Tinktur
- Bei Halsschmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum sollte 3 x täglich je 1 Teelöffel (1 g) der getrockneten Blätter pro Tasse als Tee zubereitet und gegurgelt werden.
- Man kann hierfür auch die Salbeitinktur verwenden. Von dieser werden 3 x täglich 20 Tropfen in einem halben Glas Wasser verdünnt und gegurgelt.
Botanischer Steckbrief von Salbei (Salvia officinalis L. und Salvia fruticosa Mill.)
Medizinisch werden zwei verschiedene Salbeiarten verwendet: Der Echte (Dalmatinische) Salbei, stammt ursprünglich von den kroatischen Küsten, der Dreilappige (Griechische) Salbei aus Griechenland und Zypern.
Heutzutage werden diese beiden aromatisch duftenden Halbsträucher nahezu auf allen Kontinenten für medizinische und kulinarische Zwecke angebaut. Der Dreilappige Salbei besitzt im Unterschied zum Echten Salbei stärker ausgeprägte Nebenfiedern am Blattgrund, wodurch eine dreilappige Struktur der Blätter entsteht. In unseren Breiten lässt sich nur der Echte Salbei kultivieren, der Dreilappige Salbei ist nämlich nicht winterhart.