Starkes Schwitzen hängt nicht nur mit Hitze zusammen. Salbei-Produkte aus der Apotheke können helfen.

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Schweiß hat eine wichtige Funktion: Er kühlt an heißen Tagen den Körper. Wenn Schweiß aber unabhängig von der Temperatur und noch dazu sehr stark auftritt, spricht man von einer Hyperhidrose. Der Leidensdruck der Betroffenen kann enorm sein. Bei manchen ist die Schweißproduktion so stark erhöht, dass die Lebensqualität und soziale Kontakte stark darunter leiden – das belegen mehrere Studien.

Welche Gründe kann übermäßig starkes Schwitzen haben? Stress, Übergewicht, der Wechsel bei Frauen sowie bestimmte Erkrankungen können damit in Verbindung stehen. Es kann aber auch an der eigenen Veranlagung liegen. Das Schwitzen beschränkt sich meist auf einzelne Körperregionen wie Hände, Füße, Gesicht oder Achselhöhlen.

Frischer Salbei hilft

Salbei wird traditionsgemäß bei aufsteigenden Wärmegefühlen, übermäßigem Schwitzen und nächtlichen Schweißausbrüchen angewendet und verschafft sanfte Linderung. Der Name Salbei (Salvia officinalis) hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „salvare“, das „heilen“ bedeutet. Die Wirkstoffe des Salbeis – in erster Linie seine ätherischen Öle – normalisieren die Schweißdrüsenabsonderung und regulieren das zentrale Nervensystem, das für die Steuerung der Schweißdrüsen zuständig ist.

Die Schweißhemmung, die durch Salbei erreicht werden kann, beträgt bis zu 52 Prozent. Besonders hilfreich sind Extrakte, die aus frischem Salbei gewonnen werden. Zubereitungen aus getrocknetem Kraut sind weniger effektiv.

In der Apotheke gibt es neben Salbei-Blättern auch eine Auswahl an Salbei-Präparaten. Die werden aus frischem Salbei zubereitet und sind in Form von Kapseln, Tabletten, Tropfen oder als Tee erhältlich. Der Vorteil ist, dass diese Mittel einen gleichbleibenden Wirkstoffgehalt aufweisen.

Gut zu wissen:

Wiesen- oder Wilder Salbei eignet sich nicht zur arzneilichen Verwendung. Sein Wirkstoffgehalt ist zu gering!

Weitere Tipps für Betroffene:

  • Verzichten Sie bei starker Schweißbildung auf Kaffee, alkoholische Getränke, Zigaretten und scharf gewürzte Speisen, da diese die Schweißbildung zusätzlich anregen.
  • Trinken Sie viel, aber nicht zu kalte Getränke. Eiskaltes bringt den Körper nämlich erst recht ins Schwitzen, da er die nötige Energie aufbringen muss, um die Flüssigkeit auf eine verträgliche Temperatur aufzuheizen.
  • Legen Sie ein Cool-Pack unter den Kopfpolster. Indem Sie das Kissen nachts immer wieder umdrehen, haben Sie stets eine kühle Oberfläche.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft und achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht.
  • Wer zu Schweiß-Füßen neigt, kann es mit einem Salbeibad versuchen.