Mönchspfeffer eignet sich nicht als Tee, sondern sollte für eine optimale Wirkung in Form von Trockenextrakten (etwa als Tabletten) eingenommen werden. Mehr zur Dosierung und Anwendung erfahren Sie hier.

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Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), auch Keuschlamm genannt, wächst sehr verbreitet vom Mittelmeerraum bis Zentralasien. Dementsprechend früh wurden die Früchte und Blätter von den Ärzten der Antike beispielsweise bei Verletzungen und bei Menstruationsbeschwerden verwendet.

Im Mittelalter sollen die scharf schmeckenden Früchte als Gewürz in Klöstern gebraucht worden sein, um die geforderte Enthaltsamkeit durch die nachgesagte anaphrodisierende Wirkung zu unterstützen.

Was sagt die Wissenschaft zu Mönchspfeffer?

Die Früchte des Mönchspfeffers enthalten Iridoide, Flavonoide und ätherisches Öl. Diese Inhaltsstoffe vermindern neuesten Untersuchungen zufolge die Sekretion von Prolaktin, einem Hormon, das unter anderem für das Gleichgewicht im Monatszyklus verantwortlich ist.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass durch die Einnahme von Mönchspfeffer Zyklusstörungen und Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS) gebessert werden konnten. So zeigte eine Studie, an der 170 Frauen mit prämenstruellen Beschwerden teilnahmen, dass die Einnahme von Mönchspfeffer über drei Monatszyklen Brustschmerzen, Stimmungsveränderungen, Reizbarkeit und Kopfschmerzen besserte.

Von den Fachgesellschaften wird Mönchspfeffer dementsprechend bei PMS einschließlich Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten sowie bei Menstruationsstörungen mit zu häufiger, zu schwacher oder fehlender Regelblutung angeraten.

Anwendungstipps:

  • Mönchspfeffer eignet sich wegen der niedrigen Dosierung und den teilweise nicht wasserlöslichen Inhaltsstoffen nicht als Tee, sondern sollte für eine optimale Wirkung in Form von Trockenextrakten (etwa als Tabletten) mindestens drei Monate lang eingenommen werden.
  • Je nach Präparat liegt die empfohlene Tagesdosierung bei vier bis 20 mg des Trockenextraktes.

Achtung:

  • Junge Mädchen, Schwangere und stillende Frauen sollten keinen Mönchspfefferextrakt zu sich nehmen.
  • In seltenen Fällen kann die Einnahme von Mönchspfeffer zu allergischen Reaktionen, Kopfschmerzen, gastrointestinalen Beschwerden und Zyklusstörungen führen.