Extrakte aus der Zistrose wirken gegen Viren und Bakterien und kurbeln das Immunsystem an. Weiter führt die Pflanze bei Infektionen der Atemwege zu einer schnelleren Genesung und auch die Beschwerden der Erkrankung werden gelindert.

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Die Wirkstoffe der Zistrose sind so genannte Polyphenole, Flavonoide und das enthaltene ätherische Öl. Darüber hinaus sind Zistrosen auch reich an aromatischen Harzen und Wachs. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und die Polyphenole antiviral.

In mehreren Untersuchungen zeigte sich, dass die Polyphenole mit den Oberflächenproteinen diverser Grippeviren interagieren und diese anschließend nicht in die Körperzelle eindringen können. Zusätzlich wird das Immunsystem gestärkt.

Erkältungen entstehen dadurch erst gar nicht beziehungsweise klingen schneller ab. Die Anwendung ist deshalb sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie von Erkältungskrankheiten geeignet. Außerdem binden die enthaltenen Polyphenole frei vorliegende Schwermetalle, sodass sich der Zistrosentee auch zur unterstützenden Ausleitung von Schwermetallen einsetzen lässt.

In der Volksmedizin des Mittelmeerraumes gilt Zistrose darüber hinaus als ein Heilmittel bei Durchfall und Hauterkrankungen. Aus der Kretischen Zistrose gewinnt man zudem das so genannte Ladanum, ein Harz das bereits im alten Ägypten als Räuchermittel und in späteren Jahrhunderten zur Behandlung von Atemwegsinfekten und Hauterkrankungen verwendet wurde.

Anwendungstipps:

Zistrose getrocknet_Heilpflanzen
  • Eine Tasse Zistrosentee bereitet man aus 1,5 g Zistrosenblättern oder -kraut. Dieses wird hierfür mit 150 ml kochendem Wasser übergossen und nach ca. 5 Minuten abgeseiht. Pro Tag kann man zwei bis drei Tassen dieses Tees trinken.
  • Wegen der enthaltenen Gerbstoffe eignet sich der Tee auch zur Linderung von Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum.
  • Neben dem getrockneten Kraut ist Zistrose in Form hochangereicherter Extrakte als Kapseln, Lutschtabletten oder als Saft erhältlich.

Botanischer Steckbrief der Zistrose (Cistus x incanus L. & C. creticus L.)

Von den unzähligen Zistrosenarten werden hierzulande die Blätter und die einjährigen Triebe von zwei verschiedenen Arten verwendet: der Graubehaarten (Cistus x incanus L.) und der Kretischen Zistrose (Cistus creticus L.). Zistrosen sind Teil der typischen mediterranen Flora.

Beide Zistrosenarten sind niedrige Sträucher und duften aromatisch. Der Bezug zur Rose kommt von der Ähnlichkeit der rosaroten Blüte mit jener verschiedener Rosenarten. Allerdings sind die Blütenblätter der Zistrose im Unterschied zu Rosenblüten deutlich zerknittert.

Eine Auswahl an Produkten, die Zistrose enthalten: