Die Symptome: rinnende Nase, rote juckende Augen, Niesattacken. Die Auslöser: Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare. Die Rede ist von Allergien. Pollenallergien begleiten uns nur saisonal, mit anderen Allergien wie gegen Hausstaubmilben oder Tierhaaren hat man hingegen das ganze Jahr zu kämpfen. Neben ein paar praktischen Tipps, die es während der Allergiesaison zu beachten gilt, gibt es ein paar pflanzliche Helfer, die vorbeugend wirken und eine Therapie unterstützen können.

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Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Körpers auf eigentlich harmlose Substanzen. Werden verschiedenste Stoffe über den Magen-Darm-Trakt, die Haut oder die Atemwege aufgenommen, werden diese vom Immunsystem überprüft. Handelt es sich um schädliche Substanzen oder Krankheitserreger, werden diese vom Körper bekämpft. Kann das Immunsystem nicht zwischen schädlichen und harmlosen Stoffen unterscheiden, kann es auch bei unproblematischen Stoffen wie Tierhaaren, Staub oder Pollen zu einer sogenannten Sensibilisierung kommen, wobei es in dieser Phase meist noch zu keinen Symptomen kommt.

Erst in der Folge kann es bei weiteren Kontakten zu Beschwerden kommen – und man spricht von einer Allergie. Zu den Beschwerden zählen neben den oben genannten Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden und Hautreaktionen. Grundsätzlich sollten Allergiker, wenn das auslösende Allergen bekannt ist, versuchen, dieses zu meiden. Aber auch pflanzliche Helfer können bei einer Allergie unterstützend eingesetzt werden.

Traganthwurzel: Ursachen bekämpfen

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Traganthwurzel 

Bei der Traganthwurzel handelt es sich um eine Pflanze, die ursprünglich aus Asien stammt und dort seit über 4.000 Jahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Stärkung des Immunsystems bei Allergien zur Anwendung kommt. Heute wird die Pflanze auch in Europa angebaut und verwendet. Zur Anwendung kommt die getrocknete, pulverisierte Wurzel der Pflanze bzw. der Extrakte daraus. Mit deren Hilfe ist es möglich, eine Allergie ursächlich und auf natürliche Weise zu behandeln oder dieser vorzubeugen. Die körperliche Überreaktion wird verringert und die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen gesenkt.

Der Extrakt wirkt immunstimulierend und neutralisiert Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Somit kann die Entstehung von Allergiebeschwerden verringert werden – oder die Symptome entstehen gar nicht. Erhältlich sind die Extrakte aus der Wurzel in Form von Kapseln oder als Saft. Es ist wichtig, etwa ein Monat vor der Allergiesaison mit der Einnahme zu beginnen und sie während der gesamten belastenden Zeit weiter einzunehmen; treten dann doch Symptome auf, werden diese mit der doppelten Dosis behandelt.

Schwarzkümmelöl: Immunmodulation

Schwarzkümmelöl_shutterstock_1040351773 - Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmel wird seit Jahrtausenden verwendet und kam u. a. bereits im alten Ägypten zum Einsatz, wo er als „Gold der Pharaonen“ bezeichnet wurde. Die Pflanze ist in Süd- und Südwestasien heimisch und wird heute im Mittelmeerraum und Mitteleuropa kultiviert. Schwarzkümmel enthält in seinen Kapseln Samen, aus welchen das Schwarzkümmelöl gepresst wird. Im Öl enthalten sind gesättigte Fettsäuren, v. a. Gamma-Linolensäure, ätherische Öle, Vitamine und Mineralstoffe.

Verantwortlich für die Wirkung gegen Allergien ist die oben genannte Gamma-Linolensäure, welche das Immunsystem reguliert und so allergische Überreaktionen verringert oder verhindert. Außerdem befreit das vorhandene ätherische Öl die oberen Atemwege. Schwarzkümmelöl kann in Form von Kapseln oder Tropfen eingenommen werden, wobei es empfehlenswert ist, einige Wochen vor Beginn der jeweiligen Allergiesaison zu starten.

Isländisch Moos: Schutzschild für kratzigen Hals

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Isländisch Moos

Bei dieser Pflanze handelt es sich trotz ihres Namens nicht um ein Moos, sondern um eine Flechte, welche seit dem 17. Jahrhundert in der Volksmedizin verwendet wird. Sie ist in Nordeuropa heimisch und wächst auf Heiden, in Mooren und Nadelwäldern. Die Flechte sollte nicht selbst gesammelt werden, da es durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl zu einer radioaktiven Belastung kam, die auch heute noch teilweise gegeben ist. Produkte aus der Apotheke werden dahingehend überprüft und sind somit sicher.

Da es im Rahmen einer allergischen Entzündungsreaktion im Mund- und Rachenraum zum Austrocknen und Anschwellen der jeweiligen Schleimhäute kommen kann, ist Isländisch Moos am besten in Form von Lutschpastillen eine gute Unterstützung, um Beschwerden wie Räusperzwang, Kratzen im Hals und Juckreiz im Mund zu mildern bzw. loszuwerden. Diese Pflanze beinhaltet reizlindernde Schleimstoffe, welche sich wohltuend wie ein Schutzschild über die gereizte Schleimhaut legen und diese intensiv befeuchten.