Eine bestimmte Formulierung von Lavendelöl hilft nicht nur gegen Angstzustände, sondern offenbar auch gegen milde bis moderate Depressionen. Das ist das Ergebnis einer Wirksamkeitsstudie vom Wiener Psychiater Siegfried Kasper (Zentrum für Hirnforschung/MedUni Wien) sowie deutschen und Schweizer Co-Autor:innen.

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An der Studie nahmen 498 Patient:innen, die laut der international in der Psychiatrie gebräuchlichen Klassifikation an einer leichten bis moderaten Depression litten, teil.
Ungefähr je ein Drittel der Patient:innen bekamen ein Lavendelöl-Präparat, je ein Drittel ein klassisches Antidepressivum und je ein Drittel Placebo.

Sowohl bei den Personen, die das Lavendelöl-Präparat erhielten, als auch denen, die das Antidepressivum eingenommen hatten, zeigte sich ein positiver Effekt. „Lavendel (Lavandula angustifolia) ist seit Jahrhunderten als Arzneipflanze bekannt und weist unter anderem angstlösende und beruhigende Eigenschaften auf (...). Das aus den Blüten der Pflanze durch Wasserdampfdestillation gewonnene Lavendelöl ist ein komplexes Vielstoffgemisch, in dem bisher mehr als 160 verschiedene Substanzen identifiziert werden konnten“, so Kasper. Wichtig sei aber die Qualität von Lavendelölpräparaten.