Mit der richtigen Fußpflege wird man rissige Füße, Hornhaut und unangenehmen Fußgeruch schnell wieder los.

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Unsere Füße leisten Schwerstarbeit. Im Laufe eines Lebens umrunden sie ungefähr viermal die Erdkugel und doch wird ihnen meist wenig Aufmerksamkeit geschenkt – oftmals erst, wenn sie sich schmerzhaft zu Wort melden.

Dabei kann man ihnen mit ein paar einfachen Handgriffen viel Gutes tun.

Zeit für ein Fußbad

Füße Fußbad - Wohlfühlprogramm für die Füße: ein Fußbad. - © Shutterstock
Wohlfühlprogramm für die Füße: ein Fußbad. © Shutterstock

Fußbäder haben eine lange Tradition, hatten sie doch zumindest früher ihren festen Platz bei der Bekämpfung von fieberhaften Erkrankungen. Auch nach einem anstrengenden Arbeitstag startet man sein Verwöhnprogramm
für die Füße am besten mit einem warmen Bad.

  • Zum Beispiel mit natürlichen Zusätzen wie Eukalyptus, Rosmarin, Lavendel oder Thymian. Sie fördern die Durchblutung, helfen bei müden und schwitzenden Füßen, desodorieren nachhaltig und beseitigen lästiges Fußbrennen. Zudem bleibt die Haut neben einer porentiefen Reinigung auch widerstandfähig und geschmeidig.
  • Wer unter Schweißgeruch, schwitzenden Füßen oder Pilzinfektionen leidet, greift am besten zu Teebaumöl, Salbei oder Apfelessig als Badezusatz.
  • Stark verhornte Haut oder Hühneraugen werden in einem Bad mit Natron besonders weich.
  • Salz aus dem Toten Meer oder basische Badezusätze eignen sich ebenfalls für Fußbäder und wirken Hautproblemen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Entzündungen entgegen.

Gut zu wissen:

Die optimale Badedauer beträgt 20 Minuten bei ca. 38 °C. Danach sind Hornhaut oder Schwielen weich genug, um mittels Hornhautschwamm aus Muschelkalk abgetragen zu werden.

So werden Sie trockene Haut und Hornhaut an den Füßen los:

  • Um Druck und Reibung gut auszuhalten, braucht die Haut an den Füßen besonders viel Feuchtigkeit. Trockene und empfindliche Haut mag natürliche pflanzliche Öle wie Weizenkeim-, Avocado- oder Jojobaöl besonders, halten sie doch die strapazierte Haut glatt und geschmeidig.
  • Harnstoffhaltige Cremen oder Schäume zum vereinfachten Auftragen binden das Wasser in den oberen Hautschichten und gebieten so einer vermehrten Hornhautbildung Einhalt.
  • Ein Fußpeeling einmal pro Woche beim Duschen oder Baden entfernt alte Hautschuppen und hält die Haut elastisch und geschmeidig.
  • Hornhaut tritt gerne an Stellen wie Fußsohlen, Fersen oder an den Außenkanten von Groß- und Kleinzehen auf, wo die mechanische Beanspruchung am größten ist. Dabei kommt es zu einer Verdickung der oberen Hautschicht, welche − wenn nicht rechtzeitig dagegen gesteuert wird − zu sehr schmerzhaften Einrissen führen kann. Hier braucht es hochwertige Pflegeprodukte mit heilendem Panthenol, Vitamin E oder Keratin, welches eine natürliche Schutzschicht bildet.
  • Spezielle Schrunden-Salben lockern die Hornschicht auf und helfen gleichzeitig, Risse wieder zu verschließen. Sie zeichnen sich durch einen hohen Lipidgehalt aus und werden zur intensiven Pflege am besten abends angewendet − dabei die Salbe eher dick auftragen und Socken darüber anziehen; das erhöht die Wirkung.
  • Bei sehr starker Verhornung jedoch können Salben oder Cremen nicht mehr tief genug eindringen, hier müssen die obersten Hautschichten mechanisch abgetragen werden. Hornhauthobel und -raspeln gehören in fachgerechte Hände, da die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. Am besten lassen Sie das von einem professionellen Fußpfleger erledigen.
  • Diabetiker sollten besonderes Augenmerk auf ihre Füße legen und regelmäßig eine medizinische Fußpflege in Anspruch nehmen. Mehr zur Problematik lesen Sie hier

Druck und Reibung abbauen

Schuhe Füße Schmerzen - Das Tragen von High Heels belastet die Füße sehr. - © Shutterstock
Das Tragen von High Heels belastet die Füße sehr. © Shutterstock

Stehende Berufe und das Tragen von Schuhen mit Absätzen verlangen unseren Füßen im Laufe eines Tages einiges ab; permanent falsches Schuhwerk und dauerhafte Fehlstellungen können zu Blasen oder Schmerzen am Fuß führen.

Druckschutzpolster für den Vorfuß, Ballen oder Fersen, Schutzpflaster für Hammerzehen, Zehenteiler, Zehenkappen und Korrekturringe aus speziellen Polymergelen oder Silikon sorgen rasch für Entlastung und Entspannung.

Keine Chance für Fußgeruch

Frau hält sich Nase zu schlechter Geruch - Besonders im Sommer sind „Käsefüße“ keine Seltenheit. - © Shutterstock
Besonders im Sommer sind „Käsefüße“ keine Seltenheit. © Shutterstock

Leichte Pflegeprodukte, die schnell einziehen und doch pflegen, sind bei Fußgeruch gefragt.

  • Schäume mit Salbei, Eichenrinde, Zaubernuss und dem Wirkstoff Allantoin sind die erste Wahl.
  • Balsamcremen mit Pfefferminzöl und Menthol erfrischen müde und brennende Füße.
  • Ein pflegendes Fußdeo oder Fußpuder mit Heilpflanzen wie Lavendel und Kamille für zwischendurch beseitigt Fußgeruch, desinfiziert und schützt vor Fuß- und Nagelpilz gleichzeitig.

Apotheker-Tipp

  • So oft es geht, barfuß laufen.
  • Schuhe häufig wechseln, gut lüften und regelmäßig einmal pro Woche mittels Desinfektionsspray behandeln, um Bakterien und auch Pilzen keine Chance zu geben, sich im Schuh einzunisten.
  • Füße immer gründlich abtrocknen, dabei nicht rubbeln, besser trocken tupfen; Zehenzwischenräume nicht vergessen.
  • Nägel nicht mit Scheren oder Clips schneiden, sondern lieber mit Sandblatt- oder Glasfeilen feilen. Nägel nicht zu kurz und gerade feilen, damit die Ecken nicht einwachsen können.
  • Abends Füße massieren und hochlagern; bei kalten Füssen wärmende Salben verwenden und anschließend Socken anziehen, Hände waschen nicht vergessen.

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