Die Thrombozyten oder Blutplättchen werden im Knochenmark gebildet. Diese sehr kleinen Zellen haben eine Lebensdauer von rund zehn Tagen.

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Die Blutplättchen werden im Knochenmark gebildet und sind für die Blutgerinnung notwendig. Die Thrombozyten sind dafür verantwortlich, dass sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden kann, das zum Beispiel bei der Verletzung eines Blutgefäßes zur Blutstillung führt. Sind in unserem Blut zu wenige Thrombozyten vorhanden oder funktionieren diese Zellen nicht richtig, kommt es zu einer verstärkten Blutungsneigung. Das bedeutet, dass man im Falle einer Verletzung länger und vermehrt blutet.

Neben den Thrombozyten gibt es noch eine Reihe von so genannten Blutgerinnungsfaktoren. Dabei handelt es sich um Eiweißstoffe im Blut, die von der Leber gebildet werden und für den korrekten Ablauf der Blutgerinnung nötig sind. Die Höhe des Thrombozyten-Wertes lässt Rückschlüsse zu auf Folgendes zu:

  • Die Funktion des Knochenmarks
  • Entzündungsreaktionen im Körper
  • Die Blutgerinnung

Referenzwerte:

Untergrenze: 150.000 Stück pro Mikroliter

Obergrenze: 345.000 Stück pro Mikroliter

Was bedeuten erhöhte THR-Werte?

Blutkörperchen Laborwerte online - © Shutterstock/red
© Shutterstock/red

Bei hohen THR-Werten spricht man von einer Thrombozytose. In diesem Fall besteht die Gefahr einer Gerinnselbildung innerhalb eines Gefäßes.

Erhöhte THR-Werte findet man oft

  • nach Anstrengung, Aufregung (Geburt, Operationen),
  • bei Infektionen,
  • bei Entzündungen,
  • nach Entfernung der Milz.

Was bedeuten erniedrigte THR-Werte?

Ein krankhafter Mangel an Thrombozyten, bei der die Zahl der Blutplättchen unter 150.000/μl fällt, wird als Thrombozytopenie bezeichnet.

Niedrige THR-Werte findet man oft bei

  • verminderter Thrombozytenbildung im Knochenmark,
  • Knochenmarkserkrankungen (Karzinome, Leukämie),
  • Vitamin- und Eisenmangel,
  • verkürzter Thrombozyten-Lebensdauer,
  • Immun- sowie Autoimmunerkrankungen,
  • Medikamentennebenwirkungen.