Sind Sie täglich auf Medikamente angewiesen? Regelmäßig benötigte Medikamente sollte man in ausreichender Zahl zuhause haben, um im Notfall auch bei einem Lieferengpass abgesichert zu sein.

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Immer wieder kommt es zu Lieferausfällen und immer öfter sind wichtige Arzneimittel vom Großhandel über Wochen bis Monate nicht lieferbar.

Dann stehen Kunden hilfesuchend in der Apotheke und hoffen, dass die Apothekerin oder der Apotheker doch noch Mittel und Wege finden, wie sie zu ihrem (lebens)notwendigen Arzneimittel kommen.

Denken Sie daran, wenn Sie auf eine unterbrechungslose Versorgung angewiesen sind, also wenn Sie zum Beispiel zu den insulinpflichtigen Diabetikern, Menschen nach Organtransplantationen, Karzinompatienten, Patienten mit TBC, mit HIV-Infekten oder mit Blutgerinnungsstörungen zählen.

Was sind die Ursachen?

Früher hatten Pharmafirmen auf mehreren Kontinenten und Ländern Produktionsstätten. Bei Betriebsausfällen oder Qualitätsmängeln gab es alternative Lieferanten. Mit der Globalisierung des Pharmageschäftes wurden aber zahlreiche Fabriken geschlossen. Der Preisdruck der Krankenkassen und die billigere Produktion in Schwellenländern wie China und Indien haben dazu geführt, dass der Weltbedarf sehr oft nur mehr von zwei bis drei Herstellern gedeckt wird.

Apotheker-Tipp

Wenn Sie von einer chronischen Arzneimitteleinnahme abhängig sind, sollten Sie nicht nur die Urlaubszeiten des verschreibenden Hausarztes im Blickfeld behalten, sondern auch den aktuellen Vorrat an benötigten Arzneimitteln.

Vor dem Hintergrund der Lieferausfälle ist man mit einer Reserve für vierzehn Tage bis ein Monat vor kurz- und mittelfristigen Versorgungsproblemen geschützt. Dabei bitte das Ablaufdatum und die Lagervorschriften beachten, und die neue Packung erst nach dem Aufbrauchen der alten öffnen!