Diese Präparate liegen in Form von Pulvern oder Granulaten vor. Erst bei Behandlungsbeginn wird durch Zugabe einer Flüssigkeit eine fertige Suspension hergestellt.

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Bei der Zubereitung lassen sich im Wesentlichen drei Varianten von Trockenpräparaten unterscheiden:

  • Präparate, deren Flaschen bis zu einer Volumenmarkierung mit Trinkwasser aufzufüllen sind
  • Präparate, bei denen die zuzugebende Menge Trinkwasser mit einem beigepackten Messbecher / einer Dosierspritze / einem externen Messzylinder dosiert wird
  • Präparate, bei denen das zuzugebende wässrige Lösungsmittel oder Flüssigkeit beigepackt sind

Handhabung
Bei Säften, die bis zu einer Volumenmarkierung mit Trinkwasser aufzufüllen sind, ist das Pulver oder Granulat zunächst durch Beklopfen der Flasche aufzulockern. Gießen Sie dann das Wasser sukzessive in zwei Etappen dazu. Dazwischen muss jeweils intensiv geschüttelt werden – beim Zugießen in nur einer Portion besteht die Gefahr, dass infolge von z. B. langsamem Auflösen des Pulvers zu wenig Flüssigkeit zugegeben wird. Es entsteht ein Schaum – erst wenn er weitgehend gebrochen ist, bis zur Markierung auffüllen.

Das zur Mischung verwendete Wasser muss Trinkwasserqualität aufweisen. Lassen Sie den Strahl aus dem Wasserhahn zunächst laufen und verwenden Sie das Wasser erst nach einem spürbaren Temperaturabfall.
Bei der Mischung einiger Trockenpräparate entsteht eine klare Lösung. Trotz der guten Wasserlöslichkeit bestimmter Wirkstoffe und kräftigen Schüttelns kann es jedoch einige Minuten bis zur Entstehung einer völlig transparenten Lösung dauern.

Sieben Tipps für die Praxis

  • Entgegen den Abbildungen in manchen Packungsbeilagen sollten Sie das Wasser nicht direkt aus dem Wasserhahn in die Flasche fließen lassen. Durch langsames Eingießen aus einem Gefäß lässt es sich korrekter dosieren.
  • Ein häufiger Grund für eine Fehldosierung: Schaum wird in das Flüssigkeitsvolumen miteingerechnet.
  • Zu schnelles Eingießen kann zu einem Austritt eines trockenen Pulver­aerosols aus der Flasche führen.
  • Datum der Zubereitung – besser noch der letzte Tag der Aufbrauchfrist – auf dem Umkarton notieren.
  • Flasche im Karton inklusive Verab­reichungsutensilien aufbewahren.
  • Gewinde der Flasche vor dem Aufsetzen der Verschlusskappe abwischen, damit anhaftende Partikel beim Zuschrauben nicht zerquetscht werden.
  • Bei Einschränkungen in Sehvermögen oder Feinmotorik sowie bei Präparaten mit relativ komplexer Zubereitungsprozedur und Präparaten, deren Zubereitung nicht Leitungswasser, sondern elektrolytfreies Wasser erfordert, bitten Sie Ihren Apotheker um Unterstützung.