Viele machen sich Gedanken über die Wiederverwendung von FFP2-Masken. Es gibt einfache Möglichkeiten, die Masken zu desinfizieren – in die Waschmaschine gehören sie aber nicht.

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Haben Sie Ihre FFP-Masken schon einmal gewaschen, damit Sie sie länger tragen können? Laut einer Befragung von makam Research, an der 500 Österreicher:innen teilgenommen haben, hat jede/r Vierte seine Masken schon einmal aus Gründen der Sparsamkeit und/oder des Umweltschutzes gewaschen, desinfiziert oder erhitzt.

Experten raten jedoch zur Vorsicht, da jede Beanspruchung den Filter beschädigen und damit den Schutz beeinträchtigen kann. Fast alle FFP-Masken werden als Einmalprodukte angeboten. Das bedeutet, dass sie nach jeder Verwendung – damit ist ein Arbeitstag mit acht Stunden gemeint – entsorgt werden sollten.

Unter bestimmten Umständen kann man FFP2-Masken, die für den privaten Gebrauch gedacht sind, desinfizieren, indem man sie zum Beispiel

  • eine Stunde lang bei 80 °C im Backrohr trockener Hitze aussetzt,
  • zehn Minuten lang in einem Gefrier- oder Kochbeutel kocht,
  • 7 Tage lang bei Zimmertemperatur zum Trocknen aufhängt (weniger effizient als die zwei anderen Optionen, verringert die SARS-CoV-2-Viren aber deutlich).

Dabei sollte jedoch einiges beachtet werden. Genaue Instruktionen gibt es in dieser Broschüre der FH Münster.

Achtung: Vom Waschen in der Wasch- oder Spülmaschine wird abgeraten, da die Masken stark mechanisch belastet werden und mit Waschmittel in Kontakt kommen. Das kann die Masken beschädigen und die Filterleistung beeinträchtigen. Das gilt auch für Handwäsche.

Das macht eine gute FFP-Maske aus:

Die Umfrage von makam research ergab weiter, dass 58 % der Befragten regelmäßig ihre Maske wechseln. Im Schnitt wird sie nach vier Tagen aufgrund von Verschmutzung oder schlechtem Geruch ausgetauscht. Bei der Auswahl wird auf den Tragekomfort und auf die Funktionalität geachtet – und weniger auf die Qualität.

Worauf sollte man also beim Kauf achten?

  • verlässliche Schutzwirkung
  • CE-Zeichen mit 4-stelliger Nummer vorhanden (gilt nicht für einfache OP-Masken)
  • gute Atmungsaktivität
  • gute Hautverträglichkeit
  • niedriges Hitze- und Feuchtigkeitsempfinden
  • hoher Tragekomfort (z.B. wenig Druckgefühl im Gesicht)
  • dichtes Anliegen auf der Haut
  • gute Sprachverständlichkeit

Gut zu wissen:

FFP-Masken sind zu einem ganz normalen Bestandteil unseres Alltags geworden. Die Abkürzung FFP steht für „filtering face piece“ und beschreibt partikelfiltrierende Halbmasken. Je nach Filtrierleistung wird am Ende der Bezeichnung noch eine Zahl angeführt. Bei FFP1-Masken dürfen maximal 22 % der Aerosole hindurchgelassen werden. FFP2-Masken müssen schon mehr leisten – nämlich mindestens 94 % der Aerosole herausfiltern. Bei FFP3-Masken sind es 98 %, Staub und Tröpfchen müssen sogar mit mindestens 99 % herausgefiltert werden.