Magnesium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe im Körper. Es spielt bei vielen intrazellulären Prozessen eine wichtige Rolle. Magnesium ist für die Funktion der Muskeln, aber auch für unser Herz von zentraler Bedeutung.

Artikel drucken

Es gibt über 300 Enzyme, die durch Magnesium aktiviert werden. Magnesium ist wichtig bei der Nervenleitung, der Muskelarbeit, der Regulierung des Blutgefäßdurchmessers, des Herzrhythmus‘ und bei vielen anderen Vorgängen. In der Muskelzelle wirkt Magnesium als „Gegenspieler“ des Kalziums.

Bei einem Magnesiummangel kann zu viel Kalzium in die Muskelzelle eindringen, und es kommt zu einer unkontrollierten Kontraktion, also zur Verkrampfung der Muskeln. Besonders kritisch wird diese Situation bei Magnesiumverlust an der Herzmuskelzelle, wo Magnesium als Energiefaktor gleichsam als Motor den Zellbetrieb fördert.

Magnesium wird über die Nahrung aufgenommen, es steckt unter anderem in Nüssen, Bananen, Milch, Vollkornprodukten und Gemüse wie Grünkohl. Einen interessanten Aspekt bilden Kaffee und schwarzer Tee, die ebenfalls relativ viel Magnesium enthalten; allerdings müssten hier die Mengen bei mehr als 10 Tassen pro Tag liegen.

Als Richtwert gilt: Der gesunde Mensch braucht 300 bis 400 mg Magnesium pro Tag. Der Tagesbedarf verändert sich mit körperlicher Bewegung oder Stresssituationen nach oben. Hobby- und Berufssportler haben oft einen zwei- bis dreifach höheren Magnesiumbedarf.

Was bedeuten abweichende Werte?

Erhöhte Magnesiumwerte im Blut sind extrem selten und treten vor allem bei Nierenversagen auf. Niedrige Magnesiumwerte im Blut finden sich bei folgenden Erkrankungen:

  • zu geringe Magnesiumzufuhr: Alkoholismus, Magen-Darmerkrankungen
  • Magnesiumverlust über die Nieren: Einnahme von Entwässerungsmedikamenten (Diuretika), bei Diabetes mellitus, einer Störung des Zuckerstoffwechsels
  • schwere Durchfälle, Erbrechen
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Magnesium und Sport

Sowohl im Leistungs- als auch im Hobbysport spielt Magnesium insofern eine wichtige Rolle, da durch Schwitzen und höhere Energieanforderung der Magnesiumverlust durch Haut und Harn besonders hoch ist.

Die Mangelsymptome sind hier nicht nur in den bekannten Bein- und Wadenkrämpfen zu finden, sondern auch im so genannten bleiharten Fuß.

Apotheker-Tipp

Mischungen aus Mineralwasser, Apfelsaft und Magnesium sind eine optimale Vorbeugung. Ihr Apotheker berät Sie gerne zu einem passenden Magnesium-Präparat.